Inge M. U. Reuter-Eck

Biografie

Ausstellungen (Auswahl)

Zu meinen Arbeiten

Das Hauptgewicht meiner Arbeit liegt derzeit auf den Bereichen Photographie und Tapisserie. Also einem raschen Medium und einem sehr zeitgedehnten. Scheinbar gegensätzlich sind sie gemeinsam das Fundament meines künstlerischen Tuns.

Zu den Photographien
Keine der Photographien ist gestellt bzw. arrangiert. Die Bilder sind quasi im Vorübergehen entdeckt. Daher nenne ich sie Fundstücke bzw. Trouvaillen.
Wie sich Spuren der Zeit auf einer abgeblätterten Wand, auf rostigem Metall oder einem mehrfach überklebten Bauzaun mit zusätzlichen Raumebenen überschieben, wie sie sich durch Erkennen zu einer ästhetischen Ordnung formen, die in dieser Gestalt unwiederbringlich ist, fasziniert mich. Es ist ein Erlebnis, den Moment in diesem Prozess durch Photographie festzuhalten. Die Gestalt dieses flüchtigen, aber zeitlosen Momentes auszudeuten und den Prozess so auf einer anderen Ebene weiterzuführen, ist die Herausforderung.

Zu den Tapisserien
Als künstlerisches Medium war die archaische traditionsreiche Technik des Webens nie Mainstream, aber immer präsent. Auch Zeitdruck ist der Arbeit am Hochwebstuhl fremd; sie ist per se bedächtig, taktil, und sinnend, kann fast meditativ sein.
Seit Mitte der 70er-Jahre gehört das Weben zu mir. Damals habe ich es in Island gelernt und nicht mehr davon lassen können.
Meine Tapisserien entstehen bewusst in einer einfachen klassischen Webtechnik, ohne Vorlage, quasi intuitiv. Auch sind sie frei von konkret auszumachenden Inhalten bzw. Gegenständen. Stattdessen spielen Texturen und farbige Formen aus unterschiedlichsten Garnen die Hauptrollen und durchziehen in ihrem Rhythmus das Gewebe. Dass dabei Assoziationsanlässe entstehen, ist eine weitere Dimension.

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